Die Volksbank-Stiftung Ulm-Biberach blickt mit ihren Vorgänger­vereinigun­gen bereits auf eine lange Tradition zurück. So errichtete der damalige Bankvorstand der Gewerbebank Biberach eGmbH, Louis Glatz, anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Bank und seines 20-jährigen Wirkens am 13. Februar 1915 eine rechtlich unselbständige Stiftung für verarmte oder in Not geratene langjährige Mitglieder der Gewerbebank Biberach – der späteren Volksbank Biberach. Die Ulmer Volksbank errichtete im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens am 28. September 1963 eine rechtlich unselbständige Stiftung für die Förderung begabter Jugendlicher unter dem Namen „Jugendförderwerk der Ulmer Volksbank eGmbH“. Nach der Verschmelzung der beiden Häuser zur Volksbank Ulm-Biberach im Jahr 2008 erfolgte die Zusammenführung ihrer beiden Stiftungen – daraus entstand 2009 schließlich die heutige Volksbank-Stiftung Ulm-Biberach. Ihr Stiftungszweck liegt in der Förderung von Aktivitäten und Projekten zur nachhaltigen Entwicklung im Geschäftsgebiet der Bank. Dies umfasst insbesondere die Förderung von Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, der Völkerverständigung, des Natur- und Umweltschutzes, der Jugend- und Altenhilfe, des Sports sowie sämtlicher mildtätiger Zwecke.

Darüber hinaus bietet die Volksbank-Stiftung Ulm-Biberach potenziellen Stifterinnen und Stiftern die Möglichkeit, Zustiftungen vorzunehmen oder eigene Treuhandstiftungen zu bilden. Über diese Treuhandstiftungen kann vergleichsweise einfach und unbürokratisch eine eigene Stiftung mit persönlichem Stiftungswillen gegründet werden. Hierbei stehen wir den Interessierten mit unserer persönlichen und kompetenten Stiftungs­beratung zur Seite. Seit 2009 konnten so bereits 15 Treuhandstiftungen gegründet werden, allein im Geschäftsjahr 2023 gab es drei Neugründun­gen. Das Spektrum der jeweils gelegten Schwerpunktthemen ist so individuell wie die Stifterinnen und Stifter selbst. So können die Erträge der einzelnen Stiftungen in vielfältigen Bereichen eingesetzt werden und Unterstützung bieten.

Zum Jahresende 2023 verfügten die Volksbank-Stiftung Ulm-Biberach und ihre Treuhandstiftungen über einen Vermögensstock in Höhe von circa 14 Millionen Euro. Gleichzeitig konnten im Berichtsjahr über eingehende Spenden sowie Erträge aus den Vermögensanlagen rund 500.000 Euro an Einkünften erzielt werden, wobei der überwiegende Anteil bei den Treuhandstiftungen anfiel.

Beispielhaft möchten wir die Geschwister Moegling-Stiftung vorstellen: Der Stiftungszweck der von Elisabeth Fränkel, geborene Moegling (Foto) gegründeten Unterstiftung sieht hier die Förderung der Jugendhilfe und der Bildung sowie die Förderung mildtätiger Zwecke vor. Die Stiftungserträge setzen sich hier sowohl aus Mieteinnahmen von Immobilien sowie aus Anlageerträgen einer Vermögensverwaltung zusammen. Über die Verwendung dieser Erträge entscheidet der Stiftungsrat der Volksbank-Stiftung Ulm-Biberach im Rahmen seiner regelmäßigen Sitzungen. Im Geschäftsjahr 2023 konnten auf diese Weise rund 100.000 Euro an viele verschiedene Institutionen im Geschäftsgebiet der Volksbank Ulm-Biberach vergeben werden. Dem Stifterwillen entsprechend wurden Förderanträge von mehreren Schulen, Kindergärten sowie Kindertagesstätten im Geschäftsgebiet erfüllt. Es konnte auch ein mehrjähriges Projekt zur Förderung finanziell benachteiligter Kinder und Jugendlicher mit besonderen musischen oder sportlichen Talenten unterstützt werden. Zudem konnte über die Geschwister-Moegling-Stiftung das Projekt „Systemsprenger“ des Vereins Guter Hirte wie auch das Lacrima-Projekt für trauernde Kinder der Johanniter gefördert werden – ebenso verschiedene Tafelläden sowie Institutionen, die sich besonders der Altersarmut angenommen haben.

Zusammenfassend verdeutlicht dieses Beispiel, in welcher Bandbreite und welchem Umfang gemeinnützige und mildtätige Institutionen bei ihrer Arbeit durch eine erfolgreiche Stiftungsarbeit unterstützt werden können.